Das Ende des Auto-Post Wahnsinns

Ich habe in den letzten Wochen alle Automatismen abgeschafft, die neue Artikel hier auf dem Blog zu Twitter, Facebook etc. gepostet haben. Das hat mehrere Gründe, einige davon möchte ich gerne – vielleicht ja sogar als Denkanstoß für andere – hier aufführen.

Die Ausgangssituation

Es gab eine Zeit, da wurde alles überall hin geautopostet. Ein neuer Artikel im Blog wurde getwittert, auf die Facebook Page gepostet, auf Posterous und jeden anderen Dienst, den ich erreichen konnte, geschickt. Schöne Autopostwelt!

Richtig genervt hat das eigentlich erst, als ich nicht mehr alle Kommentare im Überblick hatte und vor allem, weil es parallele Diskusionsstränge auf Twitter und Facebook zum selben Thema gab. Also Schluss damit.

Probleme mit dem Zeitmanagement

Ich schreibe hier in meinem Blog eigentlich fast nur, wenn es gerade passt. Zeitlich gesehen. Und ich sehe nicht ein mich an irgendwelche Konventionen bezüglich eines günstigen Zeitraums für die Veröffentlichung zu halten. Es gibt ja so Gurus, die behaupten, man müsse seine Artikel immer Donnerstags um 15:37 publizieren, um die größtmögliche Leserschaft zu erhalten. Ich nicht. Nicht beim Blog.

Und da haben wir auch schon das erste Problem: Was für den Blog nicht gilt, möchte ich bei Twitter und Facebook schon gerne regeln können.

Es sollte also möglich sein, einen Artikel zwar nachts um 3 im Blog zu veröffentlichen, den zugehörigen Tweet aber erst am nächsten Morgen um 11. Und Facebook vielleicht erst abends um halb 6. Geht aber net.

Die Sache mit dem EdgeRank

Ich gebe zu, dass ich mich von diesen Artikeln eigentlich nicht beeinflussen lasse, aber sie haben den Gedankengang, mich von diesem Autogeposte zu trennen, doch unterstützt. Es wird an mehreren Stellen berichtet, dass automatisch – also mittels einem Tool – auf Facebook gepostete Artikel weniger gut bewertet werden, als natürlich in den Newsfeed eingegebene.

Individuelle Kommunikation über Facebook, Twitter usw.

Am meisten aber stört mich, dass ich nicht wirklich im Griff habe, was da so nach Twitter oder auf die Fanpage gepostet wird. Entschiedet doch mal selbst, was der bessere Tweet für den Artikel Continuous Partial Awareness ist.

von TwitterFeed generiert

mit Handarbeit getwittert

Aus.

Also für mich steht fest, dass ich – zumindest für absehbare Zeit – meine Artikel von Hand in die entsprechenden Kanäle einpflegen werde. Google+, Facebook und Twitter brauchen ja eigentlich sowieso individuelle Betreuung. Außerdem kann ich jetzt bei jedem Post entschieden, für welches Publikum dieser vielleicht besser geeignet ist und somit den Ort der Diskussion darüber besser im Auge behalten. Erstmal.

 



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3 Kommentare zu "Das Ende des Auto-Post Wahnsinns"

  • Bee sagt:

    Gerade stehe ich vor der Frage, ob ich für mein kleines Start-up Unternehmen auch eine FB-Fanpage brauche… mein Programmierer sagt ja, ich nein, da ich einfach nicht genug Zeit habe, um diese angemessen zu pflegen! Danke für diesen Post, denn meine Entscheidung ist nun ganz klar in eine Richtung gerückt!!

  • Hi Bee,

    ich hoffe, dass mein Artikel richtig bei Dir angekommen ist: ich finde eine Facebook Fanpage total gut. Ich hab hier nur erklärt, dass ich nicht mehr alle Kanäle Facebook, Twitter, Google+) mit den gleichen automatisierten Posts über neue Artikel im Blog befüllen will. Lieber einzelne angepasste Meldungen.

    Aber wenn Dir eh die Zeit fehlt, die Fanpage zu pflegen, dann ist die Entscheidung eigentlich ja schon gefallen…

  • Bee sagt:

    Hi Tilman,

    Danke für dein Feedback!

    Ja… ich glaube schon, dass ich deinen Post richtig eingeordnet habe. Ich denke auch, dass eine FB-Fanpage klasse sein kann, aber sie muss eben auch klasse gemacht und gepflegt werden. Das kann ich gerade noch nicht und deshalb besser erstmal nicht!

    LG,
    Bee

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